Pflanzenextrakte wie Polyphenole und sogenannte Adaptogene gewinnen immer mehr Aufmerksamkeit – sowohl wegen ihrer potenziellen gesundheitlichen Vorteile als auch wegen der zugrunde liegenden Wirkmechanismen. Hier schauen wir uns an, wie sie im Körper wirken – wissenschaftlich fundiert und leicht verständlich.
Polyphenole – natürliche Allrounder im Körper
Polyphenole sind eine große Gruppe pflanzlicher Verbindungen (über 8 000 Typen, darunter Flavonoide, Stilbene, Phenolsäuren), die vielfältige biologische Funktionen ausüben können.
Wirkmechanismen im Körper:
- Antioxidantien und Entzündungshemmer: Sie neutralisieren freie Radikale und dämpfen entzündliche Prozesse – was hilfreich ist bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodegenerativen Leiden, Krebs und Stoffwechselstörungen.
- Herz- und Stoffwechselgesundheit: Sie verbessern die Gefäßfunktion, senken entzündliche Marker, können Blutdruck und Cholesterin positiv beeinflussen.
- Darmflora & Kognition: Polyphenole interagieren mit der Darmflora, was ihre Verfügbarkeit erhöht, und können die Gehirnfunktion positiv beeinflussen.
- Beispiel grüntee-Extrakt (EGCG): Kann die Fettverbrennung steigern, Insulinsensitivität und Energiehaushalt beim Sport verbessern.
Wichtig: Viele dieser Effekte stammen aus epidemiologischen Studien oder präklinischen Modellen. Eine übermäßige Supplementierung kann Risiken bergen – z. B. Eisenmangel, verminderte Nährstoffaufnahme, potenziell toxische Effekte bei hohen Dosen.
Adaptogene – pflanzliche Begleiter unter Stress
Adaptogene sind Pflanzenextrakte, die laut klassischer Definition die Fähigkeit haben sollen, die generelle Widerstandsleistung gegenüber Stress zu erhöhen und die körperliche Homöostase zu stabilisieren. Traditionell stammen sie aus Ayurveda oder TCM – Beispiele sind Ashwagandha, Eleutherococcus (Sibirischer Ginseng) oder Schisandra.
Wirkmechanismen:
- Stressresistenz & zelluläre Regulation: Experimentelle Studien zeigen, dass Adaptogene Stressresistenz, geistige Leistungsfähigkeit und Stimmung verbessern können, u. a. durch Regulation neuroendokriner und immunologischer Achsen.
- Anti-inflammatorische & neuroprotektive Effekte: Adaptogene können entzündliche Signalwege wie NF-κB modulieren und so neuroinflammatorische Prozesse dämpfen.
- Antioxidative Aktivität: Extrakte von Rhodiola, Eleutherococcus und Amla (Emblica officinalis) zeigten hohe antioxidative Effekte, proportional zum Polyphenolgehalt.
Hinweis: Der Begriff „Adaptogen“ ist wissenschaftlich umstritten und in EU/USA nicht offiziell anerkannt
Fallbeispiele – Pflanzenextrakte in Aktion
Fatburning beim Sport – Grüntee-Extrakt
- Studien zeigen, dass EGCG die Fettverbrennung bei moderater Belastung um rund 25 % steigern kann und die Insulinsensitivität verbessern. Ergebnis: bessere Energienutzung und Leistungssteigerung im Training.
Haut & Ernährung – Konzentration mit Ginkgo-biloba-Extrakt
- Laut einer Meta-Analyse (Yang et al., 2016, Curr Top Med Chem) können 120–240 mg Ginkgo-biloba-Extrakt pro Tag die geistige Leistungsfähigkeit bei leichter kognitiver Beeinträchtigung verbessern.
- Praxis: Verbesserung der Mikrozirkulation im Gehirn, antioxidativer Schutz, Neuroprotektion.
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