Die Erdbeere (Fragaria × ananassa) zählt weltweit zu den beliebtesten Früchten – nicht nur frisch vom Feld, sondern auch in verarbeiteter Form als Pulver oder Extrakt. In der Lebensmittel- und Nahrungsergänzungsmittelindustrie überzeugt sie durch ihren fruchtigen Geschmack, ihre natürliche Farbe und ein beeindruckendes Spektrum an bioaktiven Inhaltsstoffen.
Botanische Einordnung und Besonderheit
Botanisch gesehen ist die Erdbeere keine echte Beere, sondern eine Sammelnussfrucht – die kleinen gelben Nüsschen auf der Oberfläche sind die eigentlichen Früchte. Die rote „Frucht“ ist ein verdickter Blütenboden. Diese Struktur sorgt für eine hohe Dichte an sekundären Pflanzenstoffen und macht die Erdbeere interessant für funktionelle Produkte.
Inhaltsstoffe und funktionale Wirkung
Erdbeeren enthalten zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe:
- Vitamin C – mitunter höher als in Orangen,
- Folsäure, Kalium und Mangan – wichtig für Zellstoffwechsel und Energiehaushalt,
- Polyphenole und Anthocyane – antioxidative Pflanzenstoffe mit entzündungshemmendem Potenzial,
- Ellagsäure – unterstützt zellschützende Prozesse,
- Fisetin - fisetinreichstes Lebensmittel (160 µg pro Gramm Frischgewicht), kann die Zellen schützen.
Diese Zusammensetzung macht Erdbeerextrakte oder Erdbeerpulver zu beliebten Zutaten in Produkten mit antioxidativem, immunstärkendem oder „Beauty-from-within“-Anspruch.
Einsatz in Nahrungsergänzungsmitteln und Lebensmitteln
Erdbeerpulver wird durch Trocknung und schonende Vermahlung frischer Früchte hergestellt. Es eignet sich ideal zur:
- Aromatisierung und Farbgebung natürlicher Produkte
- Anreicherung von Smoothies, Shakes und Riegeln
- Integration in Kombi-Formulierungen für Haut, Immunsystem oder allgemeines Wohlbefinden
Erdbeerextrakte werden meist durch wässrig-alkoholische Extraktion gewonnen und können auf bestimmte Inhaltsstoffe – etwa Polyphenole – standardisiert werden. Das macht sie besonders geeignet für Nahrungsergänzungsmittel mit definierten Wirkstoffgehalten.
Erdbeerextrakte mit Fisetin enthalten meist Fisetin aus anderer Quelle (z.B. Rhus succedanea) da man allein 6kg frische Erdbeeren bräuchte, um 1 g reines Fisetin zu bekommen.
Qualitätsaspekte und Verarbeitung
Für die industrielle Anwendung zählt vor allem die Rohstoffqualität:
- Erdbeeren aus kontrolliertem Anbau sichern meist ein authentisches Aroma und hohen Nährstoffgehalt.
- Gefriergetrocknete Pulver bewahren die natürliche Farbe und Vitamine am besten.
- Sprühtrocknung bietet eine wirtschaftliche und lagerstabile Alternative für große Chargen.
Die Wahl der Verarbeitungsart hängt vom gewünschten Einsatzgebiet ab – von Premium-Food bis hin zu standardisierten Wirkstoffmischungen im Supplementbereich.
Wussten Sie es?
Die Erdbeere besitzt rund 35.000 Gene – etwa 10.000 mehr als der Mensch.
Die heutige Gartenerdbeere entstand im 18. Jahrhundert in Frankreich aus einer Kreuzung chilenischer und nordamerikanischer Wildformen.
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Quellen
- Arai et al., Biofactors (2000);
- Patel et al., Nutrients (2018)
- Giampieri et al., Journal of Agricultural and Food Chemistry, 2012
- European Food Safety Authority (EFSA, 2010): Scientific Opinion on Dietary Reference Values for vitamins and minerals
- Hannum, Critical Reviews in Food Science and Nutrition, 2004
- Seeram et al., Journal of Nutritional Biochemistry, 2006
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