Die Cranberry ist weit mehr als nur eine säuerliche Beere – sie zählt zu den polyphenolreichsten Früchten überhaupt und ist seit Jahrzehnten Gegenstand intensiver Forschung im Bereich Gesundheit und Prävention. Ihre sekundären Pflanzenstoffe, insbesondere Proanthocyanidine (PACs) vom Typ A, spielen dabei die zentrale Rolle.
Allgemeine Informationen
Wild wachsend findet man die Cranberry (Vaccinium macrocarpon) in Nordamerika, insbesondere im Nordosten der USA (Massachusetts, Wisconsin, New Jersey) und in Kanada (Québec, British Columbia). Dort werden auch heute rund 95 % der weltweiten Cranberry-Ernte produziert. Neben Nordamerika wird Cranberry inzwischen auch in Chile, Polen, Litauen und Nordeuropa kultiviert – meist für die weiterverarbeitende Lebensmittel- und Supplementindustrie.
Die immergrüne Pflanze gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und gedeiht in sauren, torfhaltigen Böden.
Industriell genutzte Cranberry-Extrakte stammen in der Regel aus dem Saftkonzentrat nordamerikanischer Früchte, das anschließend durch Ethanol-Extraktion auf definierte Phenolgehalte (z. B. 46,2 % Gesamtphenole, 15 % PACs) standardisiert wird.
Cranberries sind stark phenolhaltige Beeren, deren Schlüsselverbindungen – v. a. A-Typ-Proanthocyanidine (PACs) – technologisch interessante Farbe/Flavor-Noten liefern und im Gesundheitskontext vor allem mit Harnwegs-Gesundheit in Verbindung gebracht werden. Die Frucht selbst ist traditionell verzehrt; für definierte Extrakte existiert in der EU eine spezifische Novel-Food-Zulassung.
Gesundheitlicher Nutzen
Schutz der Harnwege
Die bekannteste Wirkung der Cranberry betrifft die Gesundheit der Harnwege. Die A-Typ-Proanthocyanidine (PACs) verhindern das Anhaften bestimmter Bakterien (z. B. Escherichia coli) an den Schleimhäuten des Urogenitaltrakts. Dadurch kann die natürliche Ausscheidung von Bakterien mit dem Urin unterstützt werden.
- Eine Cochrane-Metaanalyse (2023) mit über 40 Studien zeigte, dass Cranberry-Produkte das Risiko wiederkehrender Harnwegsinfekte insbesondere bei Frauen mit häufigen Infekten signifikant senken können.
- Der Nutzen hängt stark von der PAC-Menge, der Produktform (Saft, Kapsel, Extrakt) und der regelmäßigen Einnahme ab.
- https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD001321.pub6/full
Antioxidative & gefäßschützende Eigenschaften:
Cranberries enthalten ein breites Spektrum an Flavonoiden, Phenolsäuren und Anthocyanen, die stark antioxidativ wirken. Diese Verbindungen können freie Radikale neutralisieren und so oxidativen Stress verringern – ein zentraler Faktor bei Alterungsprozessen und kardiovaskulären Erkrankungen.
- Studien deuten auf eine verbesserte Endothelfunktion, reduziertes LDL-Oxidationspotenzial und eine leichte Senkung des Blutdrucks hin.
- In Humanstudien führte der regelmäßige Konsum von Cranberry-Saft (ca. 240–500 ml/Tag) zu einer verbesserten Gefäßelastizität und reduzierten Entzündungsmarkern.
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35268605/
Mikrobiom & Immunmodulation
Neuere Untersuchungen zeigen, dass Cranberry-Polyphenole auch das Darmmikrobiom positiv beeinflussen können:
- Sie können das Wachstum von nützlichen Bakterienarten fördern (z. B. Bifidobacterium) und gleichzeitig potenziell pathogene Keime hemmen.
- Darüber hinaus zeigen experimentelle Daten modulierende Effekte auf das Immunsystem, etwa über Zytokin- und Signalwege.
- Blumberg J.B. et al. (2013): Adv Nutr. 4(6):618–632.
Neuroprotektive und entzündungshemmende Effekte (präklinisch)
Tier- und Zellstudien weisen darauf hin, dass Cranberry-Polyphenole entzündungshemmende Signalwege hemmen und die Zellintegrität neuronaler Strukturen unterstützen können.
Diese Effekte werden mit einer möglichen Schutzwirkung vor neurodegenerativen Prozessen (z. B. Alzheimer, altersbedingte kognitive Beeinträchtigungen) in Verbindung gebracht – ein zunehmend relevantes Forschungsfeld im Bereich Healthy Aging.
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35631155/
- https://quadram.ac.uk/how-cranberries-could-improve-health-memory-and-ward-off-dementia/
Wussten Sie es?
Cranberries sind eines der wenigen wirklich nordamerikanischen Superfoods – und sie spielten schon beim ersten Thanksgiving im Jahr 1621 eine Rolle.
Damals nutzten die indigenen Völker Neuenglands (insbesondere die Wampanoag) die herben Beeren nicht nur als Nahrung, sondern auch als Farbstoff und Heilmittel. Sie zeigten den Siedlern, wie man Cranberries zu Pemmikan verarbeitet. Pemmikan war eine haltbare Nahrungsmischung aus getrocknetem, zerstoßenem Fleisch, geschmolzenem Fett und getrockneten Beeren – oft Cranberries oder Blaubeeren –, die Geschmack, Nährstoffe und natürliche Konservierung boten.
Heute ist Cranberry Sauce ein fester Bestandteil nahezu jedes Thanksgiving-Menüs in den USA, und die Erntezeit im Herbst fällt genau in die Saison des Feiertags. Rund 20 % der US-Jahresernte werden allein für das Thanksgiving-Fest verarbeitet – ein echtes Symbol amerikanischer Esskultur!
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