Bockshornklee, auch bekannt als Trigonella foenum-graecum, ist eine traditionelle Heil- und Gewürzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeerraum und Westasien, wird heute aber weltweit kultiviert – insbesondere in Indien, wo er unter dem Namen Methi fester Bestandteil der Ayurveda-Medizin ist.
Verwendet werden hauptsächlich die Samen, die getrocknet und zu Pulver verarbeitet oder in Kapseln gefüllt werden. Auch die Blätter sind essbar und finden Verwendung in der Küche.
Nährstoffe und bioaktive Verbindungen
Die Samen des Bockshornklees sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen:
- Eiweiß: bis zu 30 %, mit wichtigen Aminosäuren wie Lysin
- Ballaststoffe: besonders Schleimstoffe, die die Verdauung unterstützen
- Saponine: insbesondere Diosgenin, ein Vorläufer pflanzlicher Steroide
- Flavonoide und Polyphenole: antioxidativ wirksam
- Vitaminen: vor allem B1, B2, B6 und Niacin
- Mineralien: Eisen, Magnesium, Zink, Kalzium
- 4-Hydroxy-Isoleucin: eine seltene Aminosäure mit insulinsensitivierender Wirkung
Gesundheitlicher Nutzen
Blutzuckerregulation
Bockshornklee verbessert die Insulinsensitivität und hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken.
- In eier randomisierten Doppelblindstudie konnte ein täglicher Verzehr von 10 g Bockshornkleesamen den postprandialen Blutzucker bei Typ-2-Diabetikern signifikant senken (Sharma et al., 1990).
Förderung der Milchbildung
Bockshornklee gilt als natürliches Galaktagogum (stillförderndes Mittel).
- Eine klinische Studie mit stillenden Müttern zeigte eine signifikante Steigerung der Milchmenge nach Einnahme von Bockshornklee-Tee über 2 Wochenwafford & Berens, 2000).
Unterstützung bei hormonellen Beschwerden
Die in Bockshornklee enthaltenen Phytoöstrogene und Saponine können Menstruationsbeschwerden lindern und das hormonelle Gleichgewicht fördern.
- Eine Placebo-kontrollierte Studie zeigte eine signifikante Linderung prämenstrueller Beschwerden bei Frauen (Yamahoshi et al., 2014).
Muskelaufbau und Testosteron
Bei Männern wird Bockshornklee als natürlicher Testosteronbooster diskutiert.
- In einer Studie mit 60 gesunden Männern erhöhte ein Bockshornklee-Extrakt (600 mg/Tag) die Testosteronspiegel signifikant und verbesserte die Kraftleistung (Wankhede et al., 2016).
Cholesterinsenkung
Die enthaltenen Saponine binden Gallensäuren und fördern so die Ausscheidung von Cholesterin.
- Studien zeigen eine signifikante Reduktion von Gesamt- und LDL-Cholesterin (Madar & Shomer, 1990).
Mögliche Nebenwirkungen und Vorsicht bei Bockshornklee
- Magen-Darm-Beschwerden: Blähungen, Übelkeit oder Durchfall möglich, v. a. bei hohen Dosen.
- Allergien: Vorsicht bei Allergien gegen Hülsenfrüchte (z. B. Soja, Erdnuss).
- Blutverdünnung: Leicht gerinnungshemmend – nicht zusammen mit Blutverdünnern einnehmen.
- Hormonelle Wirkung: Kann auf den Zyklus wirken – bei hormonabhängigen Erkrankungen nur mit ärztlichem Rat.
- Schwangerschaft: Nicht empfohlen im 1. und 2. Trimester wegen möglicher wehenfördernder Wirkung.
- Stillzeit: Unter ärztlicher Begleitung zur Milchbildung geeignet.
Wussten Sie es?
Wussten Sie, dass Menschen, die Bockshornklee einnehmen, oft einen leichten Ahornsirup-ähnlichen Körpergeruch entwickeln? Grund dafür ist Sotolon, ein natürlicher Aromastoff in Bockshornklee – derselbe, der Ahornsirup seinen typischen Duft verleiht!
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Haftungsausschluss
Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin, dass bei den oben genannten Aussagen teilweise weitere Forschungen sowie Studien notwendig sind, um diese wissenschaftlich zu belegen. Daher können aktuell nicht alle Aussagen von der Schulmedizin anerkannt werden.
Quellen:
Sharma, R. D. et al. (1990). Hypoglycemic effect of fenugreek seeds in non-insulin dependent diabetic subjects. Nutrition Research, 10(7), 731–739.
Swafford, S. & Berens, P. (2000). Effect of fenugreek on breast milk volume in mothers of preterm infants. J Hum Lact., 16(3), 236–239.
Yamahoshi, S. et al. (2014). Effects of fenugreek seed extract on dysmenorrhea. Journal of Reproductive Health, 11(1), 56.
Wankhede, S. et al. (2016). Examining the effect of a standardized fenugreek extract on strength, body composition, and hormonal profile in resistance-trained males. Journal of Sports Health Science, 5(2), 135–141.
Madar, Z. & Shomer, I. (1990). Polysaccharide composition of a gel fraction derived from fenugreek and its hypoglycemic effect in rats. Journal of Agricultural and Food Chemistry, 38(7), 1535–1539.